Während der Corona-Pandemie entstanden weltweit viele spontane oder verabredete Aktionen, bei denen Menschen sich gegenseitig Trost spendeten oder einfach Solidarität, Lebensfreude und Humor zum Ausdruck brachten, zum Beispiel spendeten Menschen in Italien und Spanien abends von ihren Balkonen Applaus zum Dank an die Pflegekräfte in den Krankenhäusern, oder Musiker spielten Konzerte an ihren Fenstern oder virtuell zusammengeschaltet im Internet-Stream.
Eines der verbreitetesten, aber auch rätselhaftesten Phänomene in der Frühzeit der Pandemie waren die plötzlich gehäuft auftretenden Videos von tanzendem Klinikpersonal selbst. Teilweise mit verblüffendem Aufwand (bis hin zum Einsatz von Drohnen für Panorama-Luftaufnahmen) geprobt, inszeniert und produziert, häuften sich diese Filme binnen kurzer Zeit im Internet und sorgten für unterschiedliche Reaktionen, die von spontaner Freude bis hin zu der ungläubigen Frage reichten, wie denn so etwas möglich sei, wenn doch gleichzeitig angeblich die Gesundheitssysteme der gesamten westlichen Welt kollabierten. Mit der Antwort auf diese Frage beschäftigte sich ein griechischer Autor mit dem Pseudonym „0minus Prime“ auf dem Substack „Critical Thinking“. Er stellte die verblüffende These auf, dass die Tanz-Videos keine kuriose Begleiterscheinung, sondern ein wichtiger Teil der Kampagne(n) waren.
Sein Text ist im Original hier erschienen. Eine deutsche Übersetzung finden Sie hier.

Intensivbettenauslastung in D von 2020 bis 5. Nov 2025 (Quelle: Bundesgesundheitsministerium, https://infektionsradar.gesund.bund.de/de/gesamt/intensivstationen). Die wirtschaftlich angestrebte Auslastung ist 90 % nach Prof. Dr. Stefan Homburg. Die gestrichelte deutlich tiefer verlaufende Linie bezeichnet Corona-positiv getestete (nicht notwendigerweise erkrankte) Patienten.
Eine Überlastung der Intensivstationen fand nicht statt. Erfolg der Coronamaßnahmen in Deutschland oder ein Beleg für die übertriebene Gefährlichkeit von Corona? In Schweden, wo es keine Lockdowns und keine generelle Maskenpflicht gab, lag die Zahl der gemeldeten Todesfälle (pro 1 Million Einwohner) ca. dreimal so hoch wie in Deutschland, aber nach einer Korrektur der unterschiedlichen Zählweisen schrumpft dieser Unterschied auf nur etwa ein Viertel zusammen (Quelle: https://health.ec.europa.eu/system/files/2021-12/2021_chp_sv_english.pdf, S. 6). Schweden liegt nach korrigierter Zählweise auf Platz 19 von 27 europäischen Ländern (also 18 Länder verzeichneten mehr Corona-Tote als Schweden), Deutschland auf Platz 21. Die meisten Corona-Toten waren älter als 80 Jahre.
